Material
Porzellankeramik oder Feinsteinzeug
Die natürlichen Ausgangsstoffe wie Ton-Kaolin, Quarz, Feldspat, Kalk und Farbzuschlagsstoffe werden nach erfolgter Mischung in Tafelform gepresst. Die Tafel durchläuft einen sogenannten Schnell-Brand-Rollenofen in dem bei einer Temperatur von bis zu 1600 Grad Celsius die Materialkomponenten ineinander verschmelzen. Die Tafeln können unbehandelt weiterverarbeitet werden, wie sie aus dem Ofen kommen, oder die Oberfläche kann nach dem Brennen geschliffen und poliert werden. Durch eine Vielzahl technischer Verfahren sind vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in Farbe, Struktur und Musterung gegeben. Die maßgenaue Zerteilung der Tafeln zu Arbeitsplatten erfolgt mittels Wasserstrahlschneidtechnik und CNC-gestützten Bearbeitungszentren. Das Kleben und Fasen der Werkstücke wird in fachkundiger Handarbeit präzise ausgeführt.
Produktbesonderheiten
Die Hohe Qualität und kreative Optik der Produkte aus Keramik sind geprägt durch den Einsatz in der Natur vorkommender, differierender Rohstoffe. So sind zum Beispiel Farbunterschiede zwischen Produktionschargen, oder im Material befindliche Feldspatpartikelchen unvermeidlich. Ihr Vorhandensein stellt keinen Reklamationsgrund dar, sondern sie entsprechen dem lebendigen und natürlichen Charakter dieses Steins.
Oberflächen
Die natürlichen oder mattgeschliffenen Oberflächen sind hoch verdichtet, wasserabweisend und bedürfen keiner weiteren Oberflächenbehandlung in Form einer Imprägnierung.
Bruchfestigkeit
Die Arbeitsplatten aus Keramik haben eine Stärke von 6 mm und sind durch einen hochwertigen, stabilen Unterbau verstärkt. Die Gefahr des Durchbrechens ist in der Regel nur bei unsachgemäßer Behandlung der Arbeitsplatte gegeben. Transport und Handling dürfen nur in vertikaler Position ausgeführt werden. Die Platten dürfen nicht bestiegen werden, um beispielsweise Fenster zu reinigen oder für den Austausch von Leuchtmitteln. Dadurch entsteht die Gefahr einer punktuellen Belastung, die zur Rissbildung in den sensiblen Stegbereichen von Spüle und Kochfeld führen kann.
Kratz- und Schnittfestigkeit
Die keramischen Arbeitsplatten und Fliesen haben eine sehr hohe Ritzhärte und sind daher kratzfest und schnitt-unempfindlich. Zur Vermeidung schwer entfernbarer Metallabriebspuren und aus Gründen der Werterhaltung Ihrer Schneidwerkzeuge, empfehlen wir die Verwendung geeigneter Schneidunterlagen.
Säurebeständigkeit
Arbeitsplatten und Fliesen aus Keramik in natürlicher oder mattgeschliffener Oberfläche, sind gegen haushaltsübliche Säuren wie Zitronen- und Essigsäure beständig. Färbende Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Wein, Senf, Gemüse oder Obst hinterlassen keine, nicht entfernbaren Spuren, sollten jedoch möglichst nach ihrer Entstehung beseitigt werden und nicht in die Oberfläche eintrocknen. Ein Kontakt mit aggressiven Chemikalien oder hoch alkalischen Reinigern kann zu irreparablen Schäden führen.
Hitzeunempfindlichkeit
Das Material ist hitzeunempfindlich. Kurzfristig abgestellte heiße Töpfe können in der Regel keine Schäden hervorrufen. Topfböden mit sehr hohen Temperaturen können bei längerer Einwirkzeit Verfärbungen im Material verursachen. Da durch Schockhitzeeintrag auch Risse entstehen können, empfehlen wir ausdrücklich die Verwendung geeigneter Topfuntersetzer zum Abstellen heißer Pfannen, Töpfe, Backbleche etc., die unmittelbar vom Kochfeld oder aus dem Backofen kommen.
Formate
Fliesen-Standardformate
Die Produkte sind in 2 verschiedenen Formaten der Stärke 2,0 cm erhältlich. Die Kanten der Fliesen sind gefast. Die geforderten Maßtoleranzen werden erfüllt. Bitte beachten Sie unsere Verlegeempfehlung.
Gewicht Fliesen
Stärke / Gewicht
2,0 cm / 53 kg/m²
Oberflächen Boden
Oberflächen – Rutschhemmung – Pflege
Das OBJECT STONE Sortiment bietet Feinsteinzeug-Keramik in unterschiedlichen Oberflächenausführungen an, die sich neben ihren Gebrauchseigenschaften besonders in Optik und Grad der Rutschhemmung unterscheiden. Polierte, mattgeschliffene, natürliche und strukturierte Oberflächen sind hoch verdichtet und daher problemlos zu reinigen. Diese Oberflächen bedürfen nach Verlegung keiner weiteren Behandlungen in Form der Ersteinpflege und/oder Imprägnierung.
Art der Oberfläche |
Optik |
Rutschhemmung
DIN 51130 (4)
BGR/GUV-R181 |
Rutschhemmung
DIN 51131
BGI/GUV-I8687 |
Einpflege |
poliert |
glänzend |
- |
- |
nicht erforderlich |
mattgeschliffen/natur |
seidenmatt |
R9 |
µ=0,46/mn=0,41 |
nicht erforderlich |
strukturiert |
matt rau |
R10/R11 |
µ=0,61/mn=0,42 |
nicht erforderlich |
Präventivmaßnahmen
Sauberlaufzonen im Eingangsbereich tragen erheblich zur Werterhaltung des Steinbodens bei. Dieser Bereich sollte ausreichend dimensioniert sein, damit der Belag nicht durch den Eintrag von Sandpartikeln verkratzt und die Nassanschmutzung verbunden mit erhöhter Rutschgefahr, speziell in den Wintermonaten, in Grenzen gehalten wird. Während der Bauphase ist der Boden gegen mechanische und chemische Überbeanspruchung durch geeignete Abdeckungen zu schützen.
Baugrobreinigung/Erstreinigung
Die Bauschlussreinigung erfolgt in Form einer trockenen Reinigung zur Beseitigung von Schutt, losem Schmutz, Belagresten etc. durch Kehren bzw. Saugen.
Grundreinigung/Intensive Zwischenreinigung
Eine Grundreinigung ist bei besonders starker Verschmutzung frühestens 48 Stunden nach der Verlegung und vollständiger Durchtrocknung der Fugenmasse vorzunehmen. Eine ggf. ausgeprägte Zementschleierbildung sollte bereits beim „Fugennachwaschen“ beseitigt werden. Bauschmutz, Schmutzkrusten und leichte Zementschleier werden unter Zugabe eines nach Herstellervorschrift verdünnten leicht alkalischen Grundreinigungsmittels in das Wischwasser im zweistufigen Nasswischverfahren entfernt. Nach einer Einwirk- und Behandlungszeit von 10-15 Minuten wird die gelöste Schmutzflotte per Sauger oder per Mopp aufgenommen bzw. der Belag mehrmals mit klarem Wasser gewischt, so dass keine Rückstände von Reinigern oder Schmutz auf dem Belag vorhanden sind. Beim Einsatz von Einscheibenmaschinen sollten rote Microfaserpads bzw. Bürsten verwendet werden. Sobald schichtaufbauende Rückstände sich nicht mehr durch die Unterhaltsreinigung entfernen lassen, sollte eine intensive, manuelle oder maschinelle Zwischenreinigung erfolgen. Die Auswahl der Reinigungsmittel hängt vom Verschmutzungsgrad und von der Art der Rückstände ab.
Erst-Einpflege/Imprägnierung
Keramische Oberflächen sind leicht zu reinigen. Diese Oberflächen bedürfen keiner weiteren Behandlung in Form der Ersteinpflege.
Für Keramik-Oberflächen empfehlen wir die Verwendung der Produkte von Lithofin:
Hy Clean Unterhaltsreiniger
Clear Top Intensivreiniger
Beim Einsatz anderer Mittel ist vor Beginn der Reinigung die Eignung der Reinigungsprodukte zu überprüfen. Die jeweiligen Herstellerangaben sind zu beachten.
Der Inhalt dieser Reinigungsempfehlung beruht auf unseren langjährigen Erfahrungen und berücksichtigt den derzeitigen Stand der Reinigungstechnik, sofern er uns zum Zeitpunkt des Herausgebens bekannt war. Im Einzelfall wird jedoch für dessen Vollständigkeit, Richtigkeit und Anwendbarkeit keine Haftung übernommen. Die Vorschriften der Reinigungs- und Pflegemittelhersteller sind zu beachten.
Verlegung
Verlegeanleitung für großformatige keramische Fliesen und Platten
Einleitung
CETERNIT ist hinsichtlich seiner technischen Eigenschaften, wie der sehr geringen Wasseraufnahme, Bruchfestigkeit, Temperaturwechselbeständigkeit, Fleckenbeständigkeit und hoher Beständigkeit gegen Chemikalien, für eine Verlegung sowohl im Innen- als auch im Außenbereich konzipiert. Selbst eine Verwendung in anspruchsvollen Nassbereichen ist aufgrund der Rutschsicherheit (R11 A+B UGL) gewährleistet. Die nachfolgend aufgeführten Einsatzbereiche sollen die verschiedenen Möglichkeiten als keramische Bodenfliese im Innen- und Außenbereich verdeutlichen.
Verlegearten
Verlegung auf Stützen oder schwimmende Verlegung, um beispielsweise leichten Zugang zu unter dem Boden verlegten Medien oder das Ablaufen von Regenwasser gewährleisten zu können.
Verlegung im Gras oder Erdreich, für Laufwege in Gärten, Fahrwege für Autos oder als optische Abgrenzung von Flächen.
Verlegung im Sand oder Kiesbett, als Terrassenfläche im Außenbereich mit natürlichem Drainageeffekt ins darunterliegende Erdreich.
Verlegung auf Estrich, mit Dehnfugen und Fugenmörtel, im Außenbereich zum Beispiel für Parkplätze, Rampen oder Garagenböden, im Innenbereich für Fußböden in rustikaler Optik wie bspw. in Wintergärten oder im Wohn- und Badbereich.
Für die Verlegung von Ceternit Balkon- und Terrassenplatten auf Beton- und Estrichuntergründen gelten die für Ceternit und Cerconit angegebenen Hinweise.