DEKTON ®

Eine hoch entwickelte Kombination aus gesinthertem Glas, Keramik und Quarz mit einer Tonalität, Struktur und Maserung wie Marmor. Kompakter Keramikstein in seidenmatt geschliffenem oder poliertem Oberflächenfinish. Großformatige Rohplatten ermöglichen fugenlose Boden- und Wandbeläge im Innen- und Außenbereich.


DEKTON 45-70-29 Laurent

Oberfläche:
matt, texturiert
Stärke:
0,8; 1,2; 2,0 cm
Tafelformat:
320 cm x 144 cm; 260 cm x 100 cm

Fliesen:
Auch als Fliese auf Anfrage erhältlich

Kanten:
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Technik:
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  • DEKTON 45-70-29 Laurent, matt
Tafelansicht DEKTON 45-70-29 Laurent

Material

Porzellankeramik oder Feinsteinzeug

Die natürlichen Ausgangsstoffe wie Ton-Kaolin, Quarz, Feldspat, Kalk und Farbzuschlagsstoffe werden nach erfolgter Mischung in Tafelform gepresst. Die Tafel durchläuft einen sogenannten Schnell-Brand-Rollenofen in dem bei einer Temperatur von bis zu 1600 Grad Celsius die Materialkomponenten ineinander verschmelzen. Die Tafeln können unbehandelt weiterverarbeitet werden, wie sie aus dem Ofen kommen, oder die Oberfläche kann nach dem Brennen geschliffen und poliert werden. Durch eine Vielzahl technischer Verfahren sind vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten in Farbe, Struktur und Musterung gegeben. Die maßgenaue Zerteilung der Tafeln zu Arbeitsplatten erfolgt mittels Wasserstrahlschneidtechnik und CNC-gestützten Bearbeitungszentren. Das Kleben und Fasen der Werkstücke wird in fachkundiger Handarbeit präzise ausgeführt.

Produktbesonderheiten

Die Hohe Qualität und kreative Optik der Produkte aus Keramik sind geprägt durch den Einsatz in der Natur vorkommender, differierender Rohstoffe. So sind zum Beispiel Farbunterschiede zwischen Produktionschargen, oder im Material befindliche Feldspatpartikelchen unvermeidlich. Ihr Vorhandensein stellt keinen Reklamationsgrund dar, sondern sie entsprechen dem lebendigen und natürlichen Charakter dieses Steins.

Oberflächen

Die natürlichen oder mattgeschliffenen Oberflächen sind hoch verdichtet, wasserabweisend und bedürfen keiner weiteren Oberflächenbehandlung in Form einer Imprägnierung.

Bruchfestigkeit

Die Arbeitsplatten aus Keramik haben eine Stärke von 6 mm und sind durch einen hochwertigen, stabilen Unterbau verstärkt. Die Gefahr des Durchbrechens ist in der Regel nur bei unsachgemäßer Behandlung der Arbeitsplatte gegeben.
Transport und Handling dürfen nur in vertikaler Position ausgeführt werden. Die Platten dürfen nicht bestiegen werden, um beispielsweise Fenster zu reinigen oder für den Austausch von Leuchtmitteln. Dadurch entsteht die Gefahr einer punktuellen Belastung, die zur Rissbildung in den sensiblen Stegbereichen von Spüle und Kochfeld führen kann.

Kratz- und Schnittfestigkeit

Die keramischen Arbeitsplatten und Fliesen haben eine sehr hohe Ritzhärte und sind daher kratzfest und schnittunempfindlich. Zur Vermeidung schwer entfernbarer Metallabriebspuren und aus Gründen der Werterhaltung Ihrer Schneidwerkzeuge, empfehlen wir die Verwendung geeigneter Schneidunterlagen.

Säurebeständigkeit

Arbeitsplatten und Fliesen aus Keramik in natürlicher oder mattgeschliffener Oberfläche, sind gegen haushaltsübliche Säuren wie Zitronen- und Essigsäure beständig. Färbende Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Wein, Senf, Gemüse oder Obst hinterlassen keine, nicht entfernbaren Spuren, sollten jedoch möglichst nach ihrer Entstehung beseitigt werden und nicht in die Oberfläche eintrocknen. Ein Kontakt mit aggressiven Chemikalien oder hoch alkalischen Reinigern kann zu irreparablen Schäden führen.

Hitzeunempfindlichkeit

Das Material ist hitzeunempfindlich. Kurzfristig abgestellte heiße Töpfe können in der Regel keine Schäden hervorrufen. Topfböden mit sehr hohen Temperaturen können bei längerer Einwirkzeit Verfärbungen im Material verursachen. Da durch Schockhitzeeintrag auch Risse entstehen können, empfehlen wir ausdrücklich die Verwendung geeigneter Topfuntersetzer zum Abstellen heißer Pfannen, Töpfe, Backbleche etc., die unmittelbar vom Kochfeld oder aus dem Backofen kommen.

 

Tafeln und Sonderformate

Die Größe der Keramiktafeln in den Oberflächen poliert, mattgeschliffen und strukturiert beträgt ca. 320 x 144 cm bzw. 260 x 100 cm.  Die angegebenen Rohformate der Tafeln bilden die Grundlage zur Zerteilung in die verschiedenen Fliesenformate. Überdies sind auch radial verlaufende Zuschnitte oder Maße außerhalb der jeweils erhältlichen Standardformate auf Anfrage möglich. Weiterhin werden die Großformattafeln zur Herstellung von Arbeits- und Abdeckplatten verwendet.

 

Gewicht Rohtafeln:
Stärke / Gewicht:

0,8 cm / 21 kg/m2
1,2 cm / 32 kg/m2
2,0 cm / 53 kg/m2
3,0 cm / 75 kg/m2

 

 Oberflächen Boden-Wand

Oberflächen – Rutschhemmung – Pflege

Das OBJECT STONE Sortiment bietet Feinsteinzeug-Keramik in unterschiedlichen Oberflächenausführungen an, die sich neben ihren Gebrauchseigenschaften besonders in Optik und Grad der Rutschhemmung unterscheiden. Polierte, mattgeschliffene, natürliche und strukturierte Oberflächen sind hoch verdichtet und daher problemlos zu reinigen. Diese Oberflächen bedürfen nach Verlegung keiner weiteren Behandlungen in Form der Ersteinpflege und/oder Imprägnierung.

Art der Oberfläche Optik Rutschhemmung
DIN 51130 (4)
BGR/GUV-R181
Rutschhemmung
DIN 51131
BGI/GUV-I8687
Einpflege
poliert glänzend - - nicht erforderlich
mattgeschliffen/natur seidenmatt R9 µ=0,46/mn=0,41 nicht erforderlich
strukturiert matt rau R10/R11 µ=0,61/mn=0,42 nicht erforderlich

Präventivmaßnahmen

Sauberlaufzonen im Eingangsbereich tragen erheblich zur Werterhaltung des Steinbodens bei. Dieser Bereich sollte ausreichend dimensioniert sein, damit der Belag nicht durch den Eintrag von Sandpartikeln verkratzt und die Nassanschmutzung verbunden mit erhöhter Rutschgefahr, speziell in den Wintermonaten, in Grenzen gehalten wird. Während der Bauphase ist der Boden gegen mechanische und chemische Überbeanspruchung durch geeignete Abdeckungen zu schützen.

Baugrobreinigung/Erstreinigung

Die Bauschlussreinigung erfolgt in Form einer trockenen Reinigung zur Beseitigung von Schutt, losem Schmutz, Belagresten etc. durch Kehren bzw. Saugen.

Grundreinigung/Intensive Zwischenreinigung

Eine Grundreinigung ist bei besonders starker Verschmutzung frühestens 48 Stunden nach der Verlegung und vollständiger Durchtrocknung der Fugenmasse vorzunehmen. Eine ggf. ausgeprägte Zementschleierbildung sollte bereits beim „Fugennachwaschen“ beseitigt werden. Bauschmutz, Schmutzkrusten und leichte Zementschleier werden unter Zugabe eines nach Herstellervorschrift verdünnten leicht alkalischen Grundreinigungsmittels in das Wischwasser im zweistufigen Nasswischverfahren entfernt. Nach einer Einwirk- und Behandlungszeit von 10-15 Minuten wird die gelöste Schmutzflotte per Sauger oder per Mopp aufgenommen bzw. der Belag mehrmals mit klarem Wasser gewischt, so dass keine Rückstände von Reinigern oder Schmutz auf dem Belag vorhanden sind. Beim Einsatz von Einscheibenmaschinen sollten rote Microfaserpads bzw. Bürsten verwendet werden. Sobald schichtaufbauende Rückstände sich nicht mehr durch die Unterhaltsreinigung entfernen lassen, sollte eine intensive, manuelle oder maschinelle Zwischenreinigung erfolgen. Die Auswahl der Reinigungsmittel hängt vom Verschmutzungsgrad und von der Art der Rückstände ab.

Erst-Einpflege/Imprägnierung

Keramische Oberflächen sind leicht zu reinigen. Diese Oberflächen bedürfen keiner weiteren Behandlung in Form der Ersteinpflege.

Für Keramik-Oberflächen empfehlen wir die Verwendung der Produkte von Lithofin:
Hy Clean Unterhaltsreiniger
Clear Top Intensivreiniger

Beim Einsatz anderer Mittel ist vor Beginn der Reinigung die Eignung der Reinigungsprodukte zu überprüfen. Die jeweiligen Herstellerangaben sind zu beachten.

Der Inhalt dieser Reinigungsempfehlung beruht auf unseren langjährigen Erfahrungen und berücksichtigt den derzeitigen Stand der Reinigungstechnik, sofern er uns zum Zeitpunkt des Herausgebens bekannt war. Im Einzelfall wird jedoch für dessen Vollständigkeit, Richtigkeit und Anwendbarkeit keine Haftung übernommen. Die Vorschriften der Reinigungs- und Pflegemittelhersteller sind zu beachten.

 

Verlegung

Verlegeanleitung für großformatige keramische Fliesen und Platten

Einleitung

Diese Verlegeanleitung gilt als allgemeine Richtlinie für das Ansetzen und Verlegen von großformatigen keramischen Fliesen und Platten mit Klebemörteln und Klebstoffen auf Böden und Wänden im Innenbereich, die auf die jeweils vorhandenen Baustellenbedingungen anzupassen ist. Für detaillierte Informationen wird empfohlen, die Anwendungstechnik der Klebstoffhersteller bzw. den Materialhersteller zu kontaktieren.

Baustellenbedingungen

Die Verlegung von großformatigen keramischen Fliesen kann bei Untergrund- und Umgebungstemperaturen von +5 bis 35 °C erfolgen. Bei hohen Temperaturen und/oder Zugluft muss mit einer beschleunigten Hautbildung auf dem Klebemörtel gerechnet werden. Daher sollte der Klebmörtel nur abschnittsweise aufgetragen und vor dem Einlegen der Platten auf Hautbildung kontrolliert werden. Bei erfolgter Hautbildung muss der Klebemörtel erneut aufgekämmt werden.

Untergrundanforderungen

Die Untergründe müssen trocken, ausreichend tragfähig, stabil, massiv, mechanisch fest, völlig eben und frei von haftungsmindernden Stoffen sein (Staub, Fett, Öl, Wachs, Farbe und Trennmittel) und dürfen sich nur begrenzt verformen. Sie müssen den allgemein anerkannten Regeln der Technik entsprechen und nach diesen hergestellt sein. Alle Untergründe sind ggf. durch geeignete mechanische Untergrundvorbereitungsverfahren von  haftungsmindernden Schichten und Verunreinigungen zu befreien, z. B. Sandstrahlen, Schleifen, Kugelstrahlen etc.

An die Ebenflächigkeit der Ansetz- und Verlegeflächen sind erhöhte, über DIN 18202 hinausgehende Anforderungen zu stellen. Ein Ausgleich mit Ausgleichs- und Spachtelmasse ist daher meist erforderlich und als besonderer Arbeitsschritt zu planen. Bei einem Messpunktabstand von 2 m sollte ein Stichmaß von 2 mm nicht überschritten werden. Zur Vermeidung von Belagsschädigungen bei Punktbelast- und/oder Schlageinwirkung ist eine weitgehend hohlraumfreie Verlegung im Buttering-Floating-Verfahren erforderlich. Speziell bei Keramikelementen in geringen Materialdicken ist diese Verlegetechnik zwingend erforderlich.

Untergründe zur Aufnahme von großformatigen Fliesen und Platten müssen ausreichend fest und biegsteif sein. Starke Verformungen des Untergrundes bei Punktlasteinwirkungen können massive Schädigungen am Belagsmaterial zur Folge haben. Estrichdicken und -güten sind daher auf die anzunehmenden Nutzlasten abzustimmen. Die Estrichbemessung und -herstellung muss unter Berücksichtigung der Vorgaben der DIN 18560 erfolgen. Risse im Untergrund müssen vor der Verlegung kraftschlüssig mit geeigneten Reaktionsharzen geschlossen werden.

Fertigteilestriche, gips- oder zementgebunden, müssen in der konstruktiven Ausführung der gesamten Bodenkonstruktion auf die Aufnahme von großformatigen Fliesen und Platten abgestimmt und dafür freigegeben werden.

Erforderliche Bewegungsfugen in der Unterkonstruktion und im Belag sowie deren Ausführungen sind vom Bauwerksplaner zu bemessen und festzulegen.

Beton

Beton muss in seiner Qualität den Anforderungen nach DIN 206-1 und DIN 1045-2 entsprechen und ausreichend trocken sein. Haftungsmindernde bzw. mindestfeste Schichten auf der Betonoberfläche, wie z. B. Schalölrückstände, Zementleimschichten etc., sind durch Anwendung geeigneter Untergrundvorbereitungsverfahren, wie z. B. Sandstrahlen, Schleifen, Kugelstrahlen etc., zu entfernen. Die Oberflächenzugfestigkeit sollte min. 1,0 N/mm2 betragen. Druck-, Biegezug- und Oberflächenzug- bzw. Haftzugfestigkeit sind auf die aus der vorgesehenen Nutzung zu erwartenden Belastungen abzustimmen. Die Verlegung der Keramischen Fliesen kann frühestens nach 6 Monaten erfolgen. Vorhandene Konstruktionsfugen sind deckungsgleich in den Belag zu übernehmen. Rückseitig auf die Belagskonstruktion einwirkende Feuchtigkeit, auch aus Diffusionsvorgängen, ist konstruktiv auszuschließen.

Zementestriche

Die Estriche müssen in ihrer Qualität den Anforderungen der DIN 18560 entsprechen. Haftungsmindernde bzw. minderfeste Schichten auf der Estrichoberfläche, wie z. B. Zementleimschichten etc., sind durch Anwendung geeigneter Untergrundvorbereitungsverfahen, wie z. B. Schleifen, Kugelstrahlen etc., zu entfernen. Die Oberflächenzugfestigkeit sollte min. 0,5 N/mm2, bei Flächen mit Fahrbeanspruchung mind. 1,0 N/mm2 betragen. Estrichdicke, Druck-, Biegezug- und Oberflächenzug- bzw. Haftzugfestigkeit sind auf die aus der vorgesehenen Nutzung zu erwartenden Belastungen abzustimmen. Die Vorgaben der gängigen Regelwerke für Estricharbeiten sind zu beachten. Die Verlegung der keramischen Fliesen kann nach den anerkannten Regeln der Technik frühestens nach 28 Tagen und bei einem maximalen Restfeuchtegehalt von ≤ 2CM-% erfolgen.

Die Feldgrößen sollten bei unbeheizten Estrichen 60 m² mit Seitenlängen von 8 m bzw. bei Heizestrichen Feldgrößen 40 m² mit Seitenlängen von ca. 6,5 m nicht überschreiten. Es sind gedrungene Felder (Seitenverhältnis max. 1:2) herzu- stellen. In Abhängigkeit der Bindemittelzusammensetzung, der Flächengeometrien und aufzunehmenden mechanischen und thermischen Belastungen sind größere Felder möglich. Diese sind jedoch vom Planer zu bemessen. Teilflächen mit unterschiedlichen regelbaren Heizkreisen sind durch Fugen voneinander zu trennen. Fugen sind als Bewegungsfugen auszubilden. Die Mindestfugenbreite ist abhängig von der Ausführungsart des Estrichs und beträgt bei Verbundestrichen mind. 5 mm, bei Estrichen auf Trennschichten 5–10 mm, bei Estrichen auf Dämmung 8–10 mm. Randfugen sind mit einer Mindestbreite von 10 mm an senkrecht angrenzenden Bauteil anzuordnen. Die tatsächlich erforderlichen Fugen- breiten sind in Abhängigkeit der zu erwartenden Längenänderungen der Fußbodenkonstruktion zu bemessen.

Calciumsulfatestriche

Calciumsulfatestriche müssen in ihrer Qualität den Anforderungen gem. DIN 18560 entsprechen. Estrichdicke, Druck-, Biegezug- und Oberflächenzug- bzw. Haftzugfestigkeit sind auf die aus der vorgesehenen Nutzung zu erwartende Belas- tung abzustimmen. Calciumsulfatestriche sind generell vor der Verlegung der Beläge mit einer Bodenschleifmaschine mit 16er-Korn anzuschleifen. Die Oberflächenhaftzugfestigkeit sollte mind. 0,5 N/mm², bei Flächen mit Fahrbeanspruchung mind. 1,0 N/mm² betragen. Die Verlegung der keramischen Fliesen kann erfolgen, sobald der Verlegeuntergrund im gesamten Querschnitt bei unbeheizten Estrichkonstruktionen einen Feuchtigkeitsgehalt von ≤ 0,5 CM-% bzw. von ≤ 0,3 CM-% bei beheizten Fußbodenkonstruktionen aufweist. Es ist sicherzustellen, dass Feuchtigkeitseinwirkungen aus dem Untergrund bzw. durch Kondensatbildung auf Dauer ausgeschlossen sind. Teilflächen mit unterschiedlichen regel- baren Heizkreisen sind durch Fugen voneinander zu trennen.

Neben der im ZDB-Merkblatt „Keramische Fliesen und Platten, Kunstwerkstein und Betonwerkstein auf calciumsulfatge- bundenen Estrichen“ geforderten Fugenanordnung in der Estrichkonstruktion sind im Belag in Abhängigkeit der Tempe- raturausdehnungskoeffizienten ggf. zusätzliche Belagdehnungsfugen erforderlich. Die Seitenlänge sollte bei thermisch belasteten Flächen 5 m nicht überschreiten.

Calciumsulfatgebundene Estriche sind vor der Belagsverlegung mit einer Dispersionsgrundierung zu grundieren. Die Grundierung muss nach dem Auftragen mindesten 24 Stunden trocknen. Beim Einbau von leichtverlaufenden Boden- ausgleichmassen in Schichtdicken über 10 mm sowie der Verlegung von keramischen Fliesen mit Kantenlängen über 40 cm mit normal abbindenden Klebemörtelsystemen ist der Calciumsulfatestrich durch den zweilagigen Auftrag einer feuchtigkeitssperrenden Epoxidharzgrundierung vor Rückbefeuchtungen aus der Ausgleichsmasse bzw. dem Klebemörtel zu schützen.

Metalloberflächen

Untergründe aus Metall sind zu entfetten (mit Lösemitteln oder Spezialreinigern) und intensiv zu entrosten. Um Schäden durch Temperatureinwirkung zu vermeiden, sind bei der Verlegung der keramischen Fliesen auf Metalluntergründen die unterschiedlichen Wärmedehnungskoeffizienten der Werkstoffe zu beachten. Der Untergrund muss ausreichend biege- steif sein. Die Verklebung ist mit dem Reaktionsharzkleber auf Polyurethanharzbasis vorzunehmen.

ANSETZEN AN WÄNDEN

Beton

Beton muss in seiner Qualität den Anforderungen der DIN EN 206-1 und DIN 1045-2 entsprechen und ausreichend trocken sein. Haftungsmindernde bzw. minderfeste Schichten auf der Betonoberfläche, wie z. B. Schalölrückstände, Zementleimschichten etc., sind durch Anwendung geeigneter Untergrundvorbereitungsverfahren, wie z. B. Sandstrah- len, Schleifen, etc., zu entfernen. Die Oberflächenhaftzugfestigkeit sollte mind. 1,0 N/mm² betragen. Die Verlegung der keramischen Fliesen kann frühestens nach 6 Monaten erfolgen. Vorhandene Konstruktionsfugen sind deckungsgleich in den Belag zu übernehmen.

Zementputz/Kalkzementputz

Zement-/Kalkzementputze müssen ausreichend fest und trocken sein. Bei Fertigputzen sind die Herstellerinformationen zu beachten.

Gipsputz

Gipsoberflächen müssen vollständig trocken (maximale Restfeuchtigkeit von ≤ 1,0 CM-%), ausreichend fest und staub- frei sein. Gipsputze sind nach vorheriger Grundierung und vollständiger Trocknung des Vorstrichs zur Verlegung der keramischen Fliesen geeignet. Rückseitige Feuchtigkeitseinwirkungen, wie z. B. an erdberührten Kelleraußenwänden sind durch geeignete Abdichtungsmaßnahmen auszuschließen.

Metalloberflächen

Untergründe Aus Metall sind zu entfetten (mit Lösemitteln oder Spezialreinigern) und intensiv zu entrosten. Um Schäden durch Temperatureinwirkung zu vermeiden, sind bei der Verlegung der keramischen Fliesen auf Metalluntergründen ggf. unterschiedliche Wärmedehnungskoeffizienten der Werkstoffe zu beachten. Der Untergrund muss ausreichend biege- steif sein. Die Verklebung ist mit einem Reaktionsharzkleber auf Polyurethanharzbasis vorzunehmen.

Trockenbauwände

Trockenbauelemente können gips- oder zementgebunden sein und sind biegesteif einzubauen. Die produktspezifischen Montage- und Verarbeitungsanweisungen der Hersteller und allgemein anerkannten Regeln der Technik sind hierbei zu beachten (z. B. DIN 18183 Montagewände aus Gipskartonplatten bzw. DIN 4103 nicht tragende innere Trennwände). Bei der Planung von Belägen auf Trockenbaukonstruktionen sind Angaben der Systemhersteller zu maximal aufnehmbaren Flächenlasten der Wandkonstruktionen aus den Bekleidungswerkstoffen zu beachten.

Trockenbauelemente sind unter Berücksichtigung von Feuchtigkeitseinwirkungen und speziellen, objektspezifischen An- forderungen auszuwählen. Gipsgebundene Trockenbauelemente sind vor Feuchtigkeit aus nachfolgendem Materialein- bau und Nutzung zu schützen. Trockenbauelemente sind generell mit der vorgegebenen Grundierung des Herstellers bzw. wenn keine Vorgaben vorliegen, mit einer Universalgrundierung zu behandeln. Bei der Grundierung von Trocken- bauelementen sind produktspezifische Trocknungsintervalle mit Mischungsverhältnisse zu berücksichtigen.

ANSETZEN, VERLEGEN UND VERFUGEN VON GROSSFORMATIGEN, KERAMISCHEN FLIESEN

Allgemeine Hinweise zur Verlegung

Gemäß Fachinformation „Großformatige keramische Fliesen und Platten“, herausgegeben vom Fachverband Fliesen und Naturstein im Mai 2010, sind bei der Verlegung von großformatigen Fliesen und Platten folgende Punkte zu beachten:

  • Spachteln des Untergrundes zur Verbesserung der Ebenheit
  • Möglichst keine Verlegung im Verband
  • Technisch notwendige Mindestfugenbreite ≥ 3 mm
  • Kleinere Feldgrößen bei sonnenbestrahlten und/oder beheizten Konstruktionen (maximal 5 m Seitenlänge)
  • Schutz vor Calciumsulfatestrichen vor eindringender Feuchtigkeit
  • Bei großformatigen Fliesen und Platten ab 0,25 m² ist eine rückseitige Kratzspachtelung zur Verbesserung der Haftung erforderlich
  • Durch die Verwendung von großformatigen Fliesen und Platten verzögert sich i. d. R. die Abbindezeit des Dünnbettmörtels; dies ist bei der Begehbarkeit zu beachten

Für das Ansetzen und Verlegen der keramischen Fliesen ist eine sorgfältige Auswahl des Klebemörtels bzw. Klebstoffes zu treffen, um eine dauerhafte und qualitätsgerechte Verklebung sicherzustellen (siehe Tabelle).

Grundsätzlich sind auf Bodenflächen keramische Fliesen > 1600 cm² (40 x 40 cm) mit schnell erhärtenden, schnell trocknenden Klebemörtel zu verlegen. Bei kleineren Formaten und an Wandflächen sind diese ebenfalls zu bevorzugen, jedoch nicht zwingend erforderlich.

Die Spachtelzahnung ist so zu wählen, dass eine ausreichende Benetzung der Rückseite der keramischen Fliesen mit Klebemörtel sichergestellt ist. Um eine vollflächige Benetzung und weitgehend vollsatte Verlegung sicherzustellen, ist im Buttering-Floating-Verfahren (Kombiniertes Verfahren) zu arbeiten.

Die keramischen Fliesen sind unter Beachtung der Angaben in den Technischen Merkblättern der jeweils zum Einsatz kommender Klebemörtel oder Klebstoffe anzusetzen bzw. zu verlegen. Bei zementgebundenen Klebemörteln sind zur Gewährleistung eines ausreichenden Spannungsabbaus Klebebettdicken von mind. 5 mm erforderlich. Die keramischen Fliesen dürfen nur mit Produkten verlegt werden, die entsprechend der Verformbarkeit und der spezifi- schen Eigenschaften des Untergrundes, den Abmessungen der Platten und den Verlegebedingungen geeignet sind. Die Breite der Dehnungsfugen ist entsprechend der zu erwartenden Temperaturdehnungen der Platten vom Bauwerks- planer unter Berücksichtigung der Herstellerangaben festzulegen.

Vor der Verfugung sind klebemörtel- bzw. klebstoffspezifische Wartezeiten einzuhalten (bei 23 °C und 50 % rel. LF), je nach verwendeter Klebstoffart von 24 Stunden bis zu Tagen.

Die Verfugung wird ausgeführt mit schnell erhärtenden und schnell trocknenden hydraulisch abbindenden und ausblü- hungsfreien Fugenmörteln, für Fugenbreiten von 2 bis 20 mm oder Flexibler, hochwertiger, zementärer, kunststoffmodi- fizierten Fugenmörtel, wasserabweisend, für Fugenbreiten von 2 bis 6 mm bzw. von 2 bis 20 mm. Zweikomponentiger, chemikalienbeständiger Reaktionsharzklebstoff und -fugenmörtel sowie zweikomponentiger, chemikalienbeständiger Reaktionsharzfugenmörtel auf Epoxidharzbasis.

Anhaftende Schleier oder Reste von Fugenmassen auf keramischen Fliesen müssen vollständig abgewaschen oder mit anderen Reinigungsmitteln entfernt werden. Keine Säuren oder andere Produkte verwenden, welche die Fugen oder die keramischen Fliesen angreifen oder beschädigen können. Dehnungs- und Anschluss in Keramikbelägen können elastisch mit einem acetatvernetzenden Silikondichtstoff geschlossen werden.

 

Oberflächen Arbeitsplatten

Oberflächen und Reinigung von Arbeitsplatten aus Keramik

Oberflächen

Das OBJECT STONE Sortiment bietet Feinsteinzeug-Keramik in unterschiedlichen Oberflächenausführungen an, die sich neben ihren Gebrauchseigenschaften besonders in Optik und Haptik der Oberflächen unterscheiden. Polierte, mattgeschliffene, natürliche und strukturierte Oberflächen sind hoch verdichtet und daher problemlos zu reinigen. Diese Oberflächen bedürfen nach Einbau der Arbeitsplatten keiner weiteren Behandlungen in Form einer Imprägnierung.

OBJECT STONE bietet auf die jeweiligen Produkte abgestimmte Reinigungs- und Pflegemittel an. Für Arbeitsplatten aus Feinsteinzeug-Keramik gilt folgende Vorgehensweise:

Oberflachenart Optik Imprägnierung
poliert glänzend nicht erforderlich
mattgeschliffen/natur seidenmatt nicht erforderlich
strukturiert matt, rau nicht erforderlich

Produktbesonderheiten

Hohe Qualität und kreative Optik der TOPSTONE Arbeitsplatten aus Keramik sind geprägt durch den Einsatz in der Natur vorkommender, differierender Rohstoffe. So sind zum Beispiel Farbunterschiede zwischen Produktionschargen, oder im Material befindliche Feldspatpartikelchen unvermeidlich. Ihr Vorhandensein stellt keinen Reklamationsgrund dar, sondern sie entsprechen dem lebendigen und natürlichen Charakter dieses Steins. Die natürlichen oder mattgeschliffenen Oberflächen sind hoch verdichtet, wasserabweisend und bedürfen keiner weiteren Oberflächenbehandlung in Form einer Imprägnierung.

Vorsichtsmaßnahmen

TOP STONE Arbeitsplatten aus Keramik sind gegen haushaltsübliche Säuren wie Zitronen- und Essigsäure beständig. Färbende Lebensmittel wie Kaffee, Tee, Wein, Senf, Gemüse oder Obst hinterlassen keine, nicht entfernbaren Spuren, sollten jedoch möglichst nach ihrer Entstehung beseitigt werden und nicht in die Oberfläche eintrocknen.

Grobe Scheuerschwämme, Stahlwolle oder Stahlpads dürfen auf keinen Fall, zu welchem Zweck auch immer, benutzt werden. Tinte, Druckertinte, Textmarker, Nagellackentferner, Farbbeizmittel, Lackentferner, Ofenreinigungsprodukte, Abflussreiniger, Lösungs- und Bleichmittel, Waschbenzin dürfen nicht mit der Arbeitsplatte in Kontakt geraten. Reinigungsmittel wie alkalische Reiniger mit einem pH Wert größer 10, starksaure Reiniger, Scheuermilch, chlorhaltige Reinigungsmittel, Backofenspray und aggressive Fettentferner dürfen keinerlei Verwendung finden. Aggressive Chemikalien wie Natronlauge, Ätznatron, Batteriesäure, Fluorwasserstoffsäure dürfen ebenfalls nicht in Kontakt mit der Arbeitsplatte gebracht werden. Sollten diese Mittel einmal auf die Oberfläche gelangen, sind sie so schnell wie möglich unter Verwendung eines neutralen Reinigers und anschließendem mehrmaligen Spülens mit klarem Wasser zu beseitigen.

Eigenbearbeitungsversuche wie Schneiden, Bohren, Schleifen können zu irreparablen Schäden führen.

Zur Vermeidung schwer entfernbarer Metallabriebspuren und aus Gründen der Werterhaltung Ihrer Schneidwerkzeuge, empfehlen wir die Verwendung geeigneter Schneidunterlagen.

Topfböden mit sehr hohen Temperaturen können bei längerer Einwirkzeit Verfärbungen im Material verursachen. Da durch Schockhitzeeintrag auch Risse entstehen können, empfehlen wir ausdrücklich die Verwendung geeigneter Topfuntersetzer zum Abstellen heißer Pfannen, Töpfe, Backbleche etc., die unmittelbar vom Kochfeld oder aus dem Backofen kommen.

Die Platten dürfen nicht bestiegen werden, bspw. zum Fensterreinigen oder Austausch von Leuchtmitteln, da durch die punktuelle Belastung die Gefahr der Rissbildung in den sensiblen Stegbereichen von Spüle und Kochfeld besteht.

In Haushalten mit stark kalkhaltigem Wasser kann es zu unschönen Kalkablagerungen auf der Oberfläche der Arbeitsplatte kommen. Der entstehende „Grauschleier“ fällt bei dunklen Arbeitsplatten stärker auf, als bei hellen. Zur Vorbeugung derartiger Ablagerungen sollte möglichst wenig Wasser auf der Oberfläche der Arbeitsplatte antrocknen. Aufstehendes Wasser sollte durch Nachtrocknen mit einem Baumwoll-Küchenhandtuch aufgenommen werden, um die Bildung von Kalkablagerungen zu verhindern. Bereits entstandene Kalkablagerungen können jedoch bei Beachtung der zuvor beschriebenen Vorgehensweisen vollständig entfernt werden.

Reinigung

Reinigung und Pflege von TOP STONE Keramik-Küchenarbeitsplatten, Unterhaltsreinigung

Für die tägliche Reinigung und Pflege empfehlen wir das Reinigungsprodukt Lithofin KF HyClean, welches Sie mit der Lieferung der Arbeitsplatte erhalten oder ggf. bei OBJECT STONE und im Fachhandel bestellen können. Bitte folgen Sie bei der Verwendung den Angaben der beiliegenden Pflegeanleitung und beachten Sie etwaige Hinweise des Herstellers hinsichtlich Anwendung, Verarbeitung und Entsorgung.

Alternativ ist die Verwendung von lauwarmem Wasser mit einem Spritzer Essigessenz oder Essigreiniger ausreichend. Essig bindet den im Leitungswasser permanent vorhandenen Kalk. Zum Feuchtwischen sollte ein Microfasertuch benutzt werden. Der verbleibende Wasserfilm ist anschließend mit einem trockenen Küchenhandtuch aufzunehmen.

Bitte vermeiden Sie die Verwendung von Reinigungsmitteln mit wachshaltigen und schichtbildenden Inhaltsstoffen. Durch diese Reinigungsmittel können sich schwerlösliche Schichten aus Wachs sowie so genannte „Kalkseifen“ auf der Oberfläche der Arbeitsplatte bilden, die in Form von grauen Ablagerungen in Erscheinung treten. Von stark scheuernden oder stark bleichenden Mitteln wird ebenfalls abgeraten. Porzellankeramik hat eine ähnliche Oberfläche wie Glas, daher kann die Reinigung auch nach ähnlichen Methoden erfolgen z.b. mit Glasreiniger.

Intensivreinigung

Bei starker Verschmutzung oder bei hartnäckiger Schichtbildung kann eine Grundreinigung notwendig werden. Für diese intensive Reinigung empfehlen wir die Verwendung eines mild sauren Reinigers (pH-Wert: 4-5), oder das im Reinigungs- & Pflegeset der Firma Lithofin enthaltene Produkt KF ClearTop. Bitte beachten Sie hierzu, vor der Verwendung, unbedingt die im Set beiliegende Pflegeanleitung und Hinweise des Herstellers. Dies betrifft insbesondere eventuell vorhandene Entsorgungs- und Warnhinweise, sowie die Aufforderung zur Verwendung von Schutzmitteln und ggf. Schutzmaßnahmen.

„Pflegeset für Arbeitsplatten aus Keramik“
Enthält: 500ml Lithofin KF HyClean (Sprühflasche), 250ml Lithofin KF ClearTop, Microfasertuch, Pflegeanleitung

 

Montage

Hinweise und Empfehlungen zur Montage von Arbeitsplatten

Verpackung, Transport

Die Arbeitsplatten werden nach Fertigstellung, erfolgter Qualitätskontrolle und Hinterlegung einer Fotodokumentation fachgerecht verpackt und gelagert: entweder auf per Gabelstapler oder Hubwagen transportfähigen Einweg-Holz-A-Böcken oder auf Mehrwegtransportgestellen aus Stahl. Die A-Böcke und Gestelle sind stets, auch bei transportbedingten Umladungen, im Innenbereich zu lagern! Nach Erhalt der Ware ist die Sendung auf Unversehrtheit, Vollständigkeit und Maßhaltigkeit zu prüfen. Besonderes Augenmerk sollte dabei auch auf die Ausschnitte, Art und Anzahl der Kantenbearbeitungen (Vergleich mit Zeichnung) sowie auf eventuell vorhandene offenkundige Mängel gelegt werden. Beanstandungen sind sofort, spätestens jedoch nach 7 Werktagen, schriftlich anzuzeigen. Nach Ablauf dieser Zeit und nach erfolgter Montage können keine Beanstandungen offensichtlicher Mängel anerkannt werden.

Handling, Bruchfestigkeit

TOP STONE Arbeitsplatten mit massiveren Ansichtskanten als der tatsächlichen Materialstärke werden durch einen hochwertigen, stabilen Unterbau verstärkt. Die Gefahr des Durchbrechens ist in der Regel nur bei unsachgemäßer Behandlung der Arbeitsplatte gegeben. Transport und Handling sollten ausschließlich in vertikaler Position ausgeführt werden. Besondere Vorsicht ist beim Handling der Teile mit Geräteausschnitten geboten. Hier besteht aufgrund der teilweise schmalen Stege beim Transport in horizontaler Position ein erhöhtes Schadensrisiko! Die Arbeitsplatten dürfen nicht bestiegen werden, beispielsweise um Fenster zu reinigen oder für den Austausch von Leuchtmitteln. Hierdurch entsteht die Gefahr einer punktuellen Belastung, die gerade in den sensiblen Stegbereichen von Spüle und Kochfeld zur Rissbildung führen kann.

Vorsichtsmaßnahmen

Eigenbearbeitungsversuche wie Schneiden, Bohren oder Schleifen sollten vermieden und generell nur von einer Fachfirma ausgeführt werden, da diese sonst zu irreparablen Schäden führen können. Punktuelle Belastungen, sowie eine unzureichende Ausrichtung der Unterschränke, im Hinblick auf eine Versatzfreie waagerechte Nivellierung, können zur Rissbildung führen. Bitte beachten Sie hierzu auch unsere Angaben bezüglich freitragender Arbeitsplattenflächen und –Überstände.

Speziell in den Ausschnittbereichen der Arbeitsplatten muss auf ausreichende, ggf. zusätzliche Unterfütterung geachtet werden, um eine gleichmäßige Lastaufnahme zu gewährleisten. Für den Unterbau von Spülen werden werkseitig zur Montageerleichterung Befestigungshilfen angebracht oder mitgeliefert. Die montageseitige Verklebung des Beckens an der Unterseite der Steinplatten kann dadurch ohne Probleme vorgenommen werden.

Einbaugeräte, die zum Zwecke der Wärme- oder Kälteerhaltung dienen, müssen so isoliert sein, dass ein drastischer Temperatureintrag in den Stein vermieden wird!

Die Raum- und Objektbeleuchtung ist mit ausreichendem Zwischenraum zur Steinoberfläche zu positionieren. Beleuchtungskörper und Leuchtmittel müssen dem Stand der Technik entsprechen und mit den vorgeschriebenen UV-Filtern ausgerüstet sein.

Montage

Vor der Montage der Arbeitsplatten sind die Unterschränke unbedingt auf absolute Planebenheit, Tragfähigkeit und Verwindungsfreiheit zu prüfen. Mehrteilige Arbeitsplatten sind an den Stößen auf vorhandenen oder ggf. anzubringenden durchgehenden Trägern zu lagern und bündig auszurichten. Die Arbeitsplattenelemente sind zwängungsfrei einzubauen und dürfen auf keinen Fall verschraubt werden. Evtl. vorhandene geringfügige Unebenheiten sind durch flächiges Unterlegen auszugleichen.

Es sind Wandanschlussfugen von mindestens 5 mm auszuführen, die durch Wischleisten abgedeckt, oder mit neutralvernetzenden Silikonen abgedichtet werden können. Stoßfugenabdichtungen sollten ebenfalls mit Natursteinsilikonen vorgenommen werden. Die Arbeitsplattenoberfläche sollte dabei vorher mit Klebeband abklebt werden. Kein Silikon oder Kleber auf die Oberflächen der Arbeitsplatten aufbringen! Das Antrocknen oder gar Aushärten sollte unbedingt vermieden werden (ggf. frisches Silikon oder Klebereste sofort durch Reinigung entfernen).

Rückwände oder Wischleisten aus Quarzstein sind mit schnell abbindenden Flex-Klebern auf Zementbasis oder mit natursteingeeigneten Silikonen zu verlegen.

Werden TOP STONE Arbeitsplatten mit anderen Materialien wie Glas, Stahl oder Holz kombiniert, ist sowohl auf eine flexible Fixierung der Platte, als auch auf eine flexible Verfüllung der Stoßfuge zu achten, um eventuelle unterschiedliche Ausdehnungen der verschiedenen Materialien aufzufangen. Bitte beachten Sie hierzu unsere Angaben bezüglich der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Ausschnitte für Kochfelder und Spülen werden mit Eckradien von mindestens R = 3 mm hergestellt. Ein Minimum von 3 mm allseitigem Zwischenraum bei Ceranfeldern und 1 mm bei Spülen ist zu berücksichtigen, um einer eventuellen Ausdehnung der Geräte und Maßtoleranzen der Hersteller vorzubeugen.

ACHTUNG!

  • Die Werkstücke sind zerbrechlich!
  • Arbeitsplatten dürfen nur stehend (vertikal) transportiert werden
  • Unterschränke müssen absolut planeben ausgerichtet sein
  • Arbeitsplatten dürfen in keinem Fall verschraubt werden
  • Unebenheiten durch Unterlegen in der gesamten Länge ausgleichen und verkleben, niemals verschrauben
  • Spannungsfreie Auflage der Arbeitsplatte gewährleisten
  • Kein Silikon auf die Arbeitsplatten aufbringen, Fugen entsprechend abkleben
  • Flächenbündige Ausschnitte (Kochfeld bzw. Spülen) weisen in der Falztiefe Toleranzen auf, welche durch Unterlegen auszugleichen sind

Der Inhalt dieser Informationen beruht auf unseren langjährigen Erfahrungen und berücksichtigt den derzeitigen Stand der Technik, sofern er uns zum Zeitpunkt der Veröffentlichung bekannt war und erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Neuauflagen ersetzen die vorliegende Version zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung.